Senior Koster

Der Omega von Advance galt seit jeher am Hochleistermarkt als Messlatte, der den Vergleich mit seinen Konkurrenten am Markt nie scheuen mußte. Mit der 7. Generation zeigt die Schweizer Edelmarke Muskeln und Know how ...
Gestern beobachtet am Zürichsee (Werksspionage ... ;-)) ...

Posted by Picasa

Testbericht vom Gleitschirm Magazin:
Das Pflichtenheft des neuen Omega war für die Advance Entwicklungsmannschaft recht anspruchsvoll. Zudem setzte der aktuelle Trend bei den Hochleistern zu kompromißlosen Streckenmaschinen, den andere Hersteller bereits vorgezeichnet haben, Thomas Ripplinger und sein Team unter Druck. Bei der Konzipierung und Abstimmung des neuen Herausforderers wurde dementsprechend auch ein hoher Aufwand betrieben ...
Der Omega 7 ist in vier Größen mit DHV 2-3 homologiert und deckt einen gesamten Startgewichtsbereich von 70-130 kg ab. Advance hat uns freundlicherweise sowohl die 26er als auch die 28er Größe zur Verfügung gestellt. Mit knapp unter 100 kg Startgewicht fiel die Wahl auf den 26er, der am oberen Ende des Startgewichtbereiches belastet wurde. Schwere Testpiloten flogen aber natürlich auch den 28er, um für einen Gegencheck der beiden Größen zu sorgen. Gleitvergleiche sowie Geschwindigkeitsmessungen wurden mit 100 kg Startgewicht mit dem 7-26 absolviert.

Flugverhalten
Man ist von Beginn an verblüfft, wie einfach, selbstverständlich und exakt der Omega 7 durch die Luft zu zirkeln ist. Er verlangt praktisch keine Eingewöhnungszeit und zeigt sofort seine Stärken. Der neue Omega 7 ist kein superagiles Handlingswunder, aber er überzeugt durch sein direktes und absolut lineares Steuerverhalten. Jeder cm an der Bremse erzeugt eine definierte und exakte Reaktion im Kurvenablauf. Hier ist auch ein Kurswechsel in der Advance-Philosophie zu erkennen. Vor nicht all zu langer Zeit wurde eine eher statische Pilotenposition unter den Leistungsgeräten propagiert, nun ist wieder aktives Steuern mit Gewichtsverlagerung gefragt und gewünscht. Die Handschrift vom Gleitschirm-Superstar Chrigel Maurer ist hier spürbar. Das „HiArc Concept", welches eine relativ starke Bogenform der Kappe beschreibt, soll die Stabilität der Kappe verbessern. So kann auch in unruhigen Bedingungen schnell geflogen werden, wiewohl sich dieses Konzept auch beim Thermikhandling positiv auswirkt. Durch die Krümmung ist es dem Flügel einerlei, ob er flach durch ruhiges Steigen getragen wird, oder steil im Zentrum eines kräftigen Bartes der Basis entgegen steigt. Das Kurvenverhalten ist sehr angenehm, der Omega hat keinerlei Vorlieben und nimmt jeden Radius den man ihm vorgibt unvermittelt an. Der Flügel sollte eher im oberen Drittel seines Gewichtsbereiches belastet werden, nur so kann seine Performance auch optimal zur Geltung kommen. Mit zu leichtem Piloten leidet nicht nur das direkte Handling des Schirmes, auch in Bezug auf das Öffnungsverhalten nach Einklappern kauft man sich Nachteile ein. Das Steigverhalten ist auch hoch belastet ausgezeichnet, und so besitzt der Omega 7 auch eine hohe Nickstabilität, was vor allem beim Einfliegen in die steigende Luftmasse als und auch im beschleunigten Flug wichtig ist.
Das Beschleunigungssystem ist gewissermaßen zweistufig. Zu Anfang wirkt die Umlenkung über zwei Rollen leichtgängig, später wird eine Rolle blockiert, dadurch kann man voll beschleunigen ohne daß der Betätigungsweg zu lang wird. So kann der Omega 7 von rund 40 km/h auf beachtliche 57/58 km/h gebracht werden.
Das Klappverhalten ist überschaubar, jedoch ist ein rechtzeitiges Eingreifen in jedem Fall von Vorteil. Wartet man bei großflächigen Klappern auf die selbständige Reaktion der Kappe, so zeigt sie durchaus Dynamik. Deutliches Vorschießen und auch kleinere Gegenklapper sind zu erwarten.

Zielgruppe
Der OMEGA 7 ist ein reinrassiger Hochleistungsschirm, der dem erfahrenen, leistungsorientierten Streckenflug- bzw. Wettkampfpiloten vorbehalten bleibt. Um einen OMEGA 7 vollständig beherrschen zu können, sollte ein Pilot bereits über Erfahrungen mit Hochleistungsgeräten bei unterschiedlichen meteorologischen Bedingungen verfügen und sehr regelmässig fliegen. Erst dann kann er das grosse Leistungspotential des Gleitschirmes voll ausschöpfen und damit sicher und entspannt auf Strecke gehen.

Kommentare

Beliebte Posts